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Wir bauen einen Computer – Erster Probelauf

Das ist der berühmte Moment, wo der Frosch ins Wasser springt! Wir klemmen das Stromkabel an das Netzteil an.

Wichtig dabei: Immer das Netzteil über den Hardware-Schalter ausschalten, wenn wir etwas am Netzkabel machen… Immer! Keine Widerrede!
Es wird gemunkelt, dass ein PC kaputt gehen kann, wenn man das Kabel bei eingeschaltetem Schalter nicht gleich beim ersten Versuch richtig drauf bekommt und etwas hin und her schieben muss. Das Gemunkel ist wahr! Bis ich es bei einem Bekannten miterleben dürfte, hielt ich das auch für ein Gerücht. Das Netzkabel war nicht sauber drauf. Mein Bekannter hat es dann sanft hin und her gebogen, damit es endlich sauber drin ist. Ein kurzes Knistern war alles, was man vom Tod des PC mitbekommen hat. Offensichtlich hat das hin und her knackeln eine Überspannung ausgelöst, welche das Mainboard gegrillt hat. Darum noch einmal: Beim An- oder Abstecken des Netzkabels auf das Netzteil grundsätzlich den Schalter auf »0« stellen, das Kabel rein oder raus, und erst dann wieder auf »1« schalten.

Nun noch Monitor, Tastatur und Maus an den PC anstöpseln, dann legen wir los.

Beim ersten Lauf habe ich die Seitenteile vom Gehäuse noch herunten. So kann ich schnell sehen, ob sich alle Lüfter drehen, kann hören, ob die Platten anlaufen und im Falle eines Falles schnell reagieren.

computer-bauen-20150120-_N2F0118 Das ASRock hat eine Digitalanzeige, die schnell hochzählt. Im Handbuch werden die einzelnen Punkte erläutert. Das ist ein sehr schönes Diagnosewerkzeug, da man gleich sieht, an welcher Stelle das Mainboard klemmt. Ob es nun RAM, Grafikkarte oder ein Dutzend anderer Komponenten ist, kann man mit einem Blick ablesen und braucht nicht mehr Stück für Stück die einzelnen Komponenten ausbauen und testen. Das vereinfacht die Fehlersuche im Fall des Falles doch ungemein.

Ich hatte aber Glück, denn der Rechner ist beim ersten Einschalten sofort hochgelauften. Wir sehen auf dem Schirm die Start-Optionen eingeblendet, einen kurzen POST, dann der »Beep« gefolgt von der Meldung, dass kein Bootlaufwerk gefunden werden konnte. Aber das ist an dieser Stelle völlig normal und ich war ungeheuer froh, dass der PC auf Anhieb läuft!

computer-bauen-20150120-_N2F0124 Noch ein unglaublicher Fakt am Rande: Der Stromverbrauch. Nicht mal annähernd hätte ich mir träumen lassen, mit wie wenig Strom diese neue Kiste läuft. Beim ersten Testlauf hängt eine Maschine bei mit immer hinter einem Strommesser. Und ich konnte nicht glauben, was ich da gelesen habe. Also schaltete ich die Maschine aus, tauschte den Strommesser gegen einen anderen und schaltete den Rechner wieder ein. Das Ergebnis ist aber das Gleiche geblieben: Sensationelle 32 Watt! 32 Watt im Leerlauf. Das ist doch magisch!

Für mich ist der ungeheuere Fortschritt bei den neuen CPUs und Rechnern allgemein weniger die Tatsache, dass sie immer schneller werden. Das haben die Ingenieure schon immer fertig gebracht. Nein, es ist die Tatsache, dass eine CPU doppelt so schnell ist, wie eine, die ein paar Jahre alt ist, und gleichzeitig nur noch ein Drittel des Stromverbrauchs, der alten hat. Doppelte Rechenpower bei einem Drittel der Leistungsaufnahme! Das ist es, wovor ich meinen imaginären Hut ziehe! Liebe Ingenieure und Entwickler, weiter so :)

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