Wir bauen einen Computer – Fazit
Einen Computer aufzubauen ist gar nicht mal so schwer! Das ist immer noch eine meiner liebsten Tätigkeiten – das grenzt schon fast an was Meditatives ;)
Ein PC ›von der Stange‹ hat meistens irgendwo den berühmten Pferdefuß, weswegen ich ihn nicht haben möchte. Stellt man alle Komponenten selber zusammen, baut man den Rechner exakt nach seinen Vorstellungen und Maßgaben. Wir brauchen keine faulen Kompromisse einzugehen. Wir entscheiden, ob wir mehr Geld für wertigere Bauteile ausgeben, keine Firma! Wir allein haben die volle Kontrolle.
Leider kann das natürlich böse nach hinten losgehen, wenn wir nicht aufpassen und inkompatible Bauteile verwenden. Oder die Wunsch-Konfiguration doch nicht so gut zusammenpasst, wie wir das ›auf dem Papier‹ erwartet hätten… Ein wenig Recherche im Netz liefert jedoch meistens relativ schnell das gewünschte Ergebnis und wir wissen, ob die Teile auch gut miteinander arbeiten.
Der wichtigste Aspekt, der neben der hohen Rechenleistung und den großen Datenplatten für eine aktuelle Maschine spricht, ist aber wie schon erwähnt der deutlich geringere Stromverbrauch! Beim Umkopieren der Daten von dem alten auf den neuen Rechner hatte ich beide PCs an Strommessgeräten hängen. Der Unterschied ist schon beachtlich: Während die alte Kiste 190 Watt verbraucht, läuft der neue PC mit 45 Watt. Im Leerlauf liegt der Unterschied zwischen beiden bei immer noch guten 100 Watt.
Dieser Rechner läuft bei mir am Tag um die 10 Stunden. Macht also eine Kilowattstunde Stromersparnis pro Tag. Das sind in einem Jahr bei – sagen wir 350 Tagen Betrieb – auch ganze 350 kWh, die wir uns sparen. Bei 30 Cent pro kWh sind das dann 105 Euro weniger Stromkosten im Jahr. Wahnsinn!
Allein vor diesem Gesichtspunkt kann ich nur jedem, der noch eine sehr alte Maschine daheim am Rödeln hat, ans Herz legen, diese bald durch eine neue zu ersetzen. Es ist auch ein völlig neues Arbeitsgefühl. Gerade, wenn man von einer herkömmlichen Festplatte auf eine Solid State Disk umsteigt. Ich bin von der neuen Workstation restlos angetan. Wenn ich nun Arbeiten auf anderen PCs zu erledigen habe, meine ich immer, die wären kaputt oder hätten sich aufgehängt. Leider gewöhnt man sich zu schnell an eine so rasante Maschine und nimmt das Tempo dann nach ein paar Wochen als ›ganz normal‹ wahr. So hin und wieder sollte man dann die alte Maschine einschalten, um zu merken, wie sich ›Normal‹ früher angefühlt hat. Das ist ein heilsamer Schock…
So, das war’s! Danke für Deine Aufmerksamkeit ;)
Diese Serie ist die umfangreichste, die ich bis jetzt für ›cpf.de‹ geschrieben habe. Ich hoffe, sie hat Dir beim Lesen und Nachbauen genau so gefallen, wie mir beim Schreiben. Ich wünsche mir, dass ich Dir dadurch vermitteln konnte, wie sich ein PC ohne große Probleme, aber mit viel Spaß, aufbauen lässt.
Es ist wirklich keine Hexerei! Fass Dir ein Herz und schraub Dir Deinen eigenen PC zusammen. Du wirst gleich ein ganz anderes Verhältnis zu Deiner Maschine entwickeln, wenn Du sie selbst gebaut hast…
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